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Der Rebstock aus dem Jahr 1553 ist ein eindrucksvolles Beispiel spätmittelalterlicher Baukultur und zeugt von der traditionellen Architektur des Mittellands. Das markante Bauernhaus, welches das Ortsbild entscheidend prägt, durften wir mit grosser Sorgfalt sanieren. Dies, um seinen historischen Charakter zu bewahren und weiterleben zu lassen.
Typisch für die Region vereint der Rebstock funktionale Elemente eines Wohnstocks mit der schlichten Eleganz bäuerlicher Bauweise. Diese Sanierung verbindet kulturelle Geschichte mit den Ansprüchen des modernen Wohnens und macht das Gebäude zu einem lebendigen Denkmal.
Wir sind stolz, an der Zukunft eines solch historischen Gebäudes mitgewirkt zu haben. Um so einen Beitrag zur Bewahrung und Weiterentwicklung dieses kulturellen Erbes zu leisten.
Dieses Projekt zeigt, wie denkmalgeschützte Gebäude durch innovative Planung und sorgfältiger Umsetzung zu lebendigen, zukunftsfähigen Wohnräumen werden können. Der Rebstock steht heute nicht nur als architektonisches Denkmal, sondern auch als Beispiel dafür, wie historisches Erbe zeitgemäss neu interpretiert werden kann.
Der Bestand des Gebäudes liess sich in zwei Bereiche gliedern. Der südliche Teil des Bauernhauses, der bereits seit dem 16. Jahrhundert bewohnt wurde, erforderte die Übernahme der bestehenden Grundrisse. Diese historische Struktur wurde respektvoll integriert und sorgfältig restauriert, um den Charakter des Gebäudes zu bewahren.
Anders war es im Stall- und Tenne-Teil des Gebäudes: Hier wurde der Innenraum vollständig bis zum Dachstuhl ausgehöhlt. In diesem Bereich konnten wir neue Decken einfügen und den grosszügigen Raum optimal nutzen, um moderne Grundrisse über mehrere Stockwerke zu gestalten. Die Wohnungen im Stallbereich erstrecken sich über ein bis drei Etagen und bieten dank der flexiblen Gestaltung ein einzigartiges Wohnkonzept.
Der frühere Wohnbereich durfte aus denkmalpflegerischen Gründen nur minimal verändert werden, da er viele schützenswerte Elemente enthält. So musste beispielsweise die Struktur des Bodens in einer ähnlichen Ausführung wie im Originalzustand wiederhergestellt werden, wodurch die Räume durch ein zentriertes Kreuz geprägt sind. Auch Wände und Decken durften nicht verändert werden, um den historischen Charakter zu bewahren. Türgriffe und Fenster wurden zwar erneuert, mussten jedoch im bestehenden Stil gehalten werden, um den ursprünglichen Charme des Gebäudes zu erhalten.
Ein auffälliges Element der Wohnungen im Südbereich ist die bestehende Bruchsteinmauer. Sie verleiht den Wohnungen einen robusten, ursprünglichen Charakter. Zudem wurde ein neuer Durchgang vom Wohnzimmer zur Küche in das Mauerwerk geschnitten, der die Schichtung des alten Mauerwerks gut zur Geltung bringt. Das Mauerwerk vermittelt Tradition und bildet einen gelungenen Kontrast zur modernen Neugestaltung.
Als Spiegelung der grauen, rohen Wand erscheint die moderne Küche im grauen Stil.
Einen weiteren Kontrast zur übrigen Wohnung bilden die im Bestand aufgewerteten Einbauschränke, die nach sorgfältiger Restaurierung in einem neuen, dunklen Braun erstrahlen.
Diese ursprünglichen Elemente fügen sich harmonisch in das moderne Raumkonzept ein und schaffen eine Verbindung zwischen alt und neu. Ihre warme Farbgebung betont die historische Atmosphäre, während sie gleichzeitig einen spannenden Gegensatz zur hellen Wand und Boden Gestaltung darstellt.
Die Wohnung im Tenne-Bereich hebt sich durch die grossflächige Glasfront deutlich von den anderen Wohnungen ab. Sie erstreckt sich über drei Geschosse und verfügt über drei direkte Zugänge. Die oberste Etage wird durch einen Luftraum im Fassadenbereich aufgewertet, der sowohl das Obergeschoss als auch das Mittelgeschoss mit Licht durchflutet.
Im Mittelgeschoss befinden sich die Küche und das Wohnzimmer, die von der offenen Raumgestaltung profitieren. Im obersten Geschoss liegt zudem eine Atelierfläche, die über eine integrierte Treppe bequem erreichbar ist.
Um der dreistöckigen Wohnung im Stallbereich zusätzlichen Stauraum zu bieten, wurde der Treppenbereich mit einem innovativen Möbelstück optimiert. Das rechteckige Möbelelement erstreckt sich über drei Geschosse und bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern maximalen Stauraum. Es ist beim aufgehen der Treppe von jeder Seite auf Augenhöhe zugänglich und bietet Stauraum in Regal-Elementen und Schubladen.
Die aufgesattelte Wangentreppe ist nicht nur funktional, sondern auch elegant und in bester Materialisierung umgesetzt. Ergänzt wird das Konzept durch die geschickte Integration des Möbels in die Treppenlandschaft, wodurch es zugleich als architektonisches Gestaltungselement dient.
Dadurch wird der Treppenbereich nicht nur praktisch genutzt, sondern auch optisch aufgewertet.
Das Projekt zeigt, wie sich historisches Erbe und moderne Architektur auf harmonische Weise verbinden lässt. Durch sorgfältige Sanierung, innovative Lösungen und Respekt vor der Baugeschichte wurde der Rebstock in Ins nicht nur erhalten, sondern in eine zukunftsweisende Wohnform transformiert. Jeder Bereich, vom traditionellen Wohnstock bis zum neu interpretierten Tenne-Bereich, erzählt eine Geschichte, die Vergangenheit und Gegenwart vereint.
Dieses Projekt steht als Beispiel dafür, wie Architektur kulturelles Erbe bewahren und gleichzeitig neue Lebensräume schaffen kann.
Wir sind stolz darauf, an diesem einzigartigen Vorhaben mitgewirkt zu haben.